danach
rein raus raus
danach, Uncategorizedkeimling
danach
Es war kein Lernen.
Es war die richtige Zeit, sich zu treffen.
Die richtigen Jahre zum Wachsen.
Gut, dass die Keimlinge, die ich in mir trug, noch so blattfrisch waren.
Wie deine.
Ihr Hellgrün wurde saftig und die Stängel umschlangen sich.
Sprießten Richtung Sonne.
Sie wuchsen über uns hinaus. Kamen uns zu Mund und Ohren raus
und gebaren Kinder.
froehlich
danach
Und wenn alle Menschen immer so fröhlich wären?
Was wäre schlimm daran, wenn wir alle immer singen würden?
Jeden grüßen würden, uns einmischten?
Dem Fremden helfen würden? Nach dem Befinden fragen würden?
Und dem alten Mann Nüsschen gäben?
Wenn wir doch auch einfach das rote Haus und die Telefonnummern so spaßig finden würden?
Wenn wir uns den Bauch halten würden, weil jemand mit einer Ziege spricht?
Wenn man fröhlich wäre ohne zu hinterfragen. Einfach weil ein Drache am Himmel steht und das Steigenlassen gut für die Kinder ist.
nur nicht schlafen
danach
Immer alles nur nicht schlafen
Nicht schlafen
Augen auf
Zwei Paar Socken
Drei Hosen, Bund über die Ferse
Alles ist alt
alles stinkt
mit Straßenstaub ins Bett steigen
Verschiedene Arten von Fäkal
an meinem Schuh
Keine zu kleinen Sachen
in die Plastiktüte mit Loch
Drei Decken und ein nasses Handtuch
Kalte wache Augen
dunkel – hell
„Aufstehen“
Morgens im Nebel
mit den Fingern fünfmal durch die Haare
Ausgepacktes einpacken
umpacken
verlieren
Augen offenlassen
Ganz schnell die Treppen rauf und runter
ausrutschen
brauner Stink am linken Knie
sitzen warten Verspätung
verpassen
hilfloses Herzrasen
an Bürotüren klopfen
auf dem Weg mehrere Gedulde verlieren
immer alles nur nicht schlafen
die fünf Schichten der Nacht ablegen
weil mittags zu viel, was nachts zu wenig
immer mehr Kleinigkeit in Händen halten
acht Minuten lang
den Kopf auf die fettige Stelle
am Fenster ablegen
Geldbeutel auf feuchtem Toilettenboden
durch das dreckige Loch
auf die rasenden Gleise
spucken
mit rubinroten Augen