Leere Flure
Leere Zimmer
Nur wir
Wie wir die Früchte aßen
wir speisten
in vollen Zügen
riesige Bissen
der Saft rann uns über die Hände
Fruchtfleisch klebte an unseren Backen
Es war die beste Ernte
die wir jemals aßen
Überreife Schoten
pralle Süße
Uns stand die Wolllust in den Augen
Unsere Bäuche wölbten sich
Hunger kannten wir nicht
Was ist denn jetzt?
schrie ich sie an,
während die Vögel auf mich pissten.
Was ist denn jetzt?
Keine Antwort.
Ich raste ungewollt.
Wollend bin ich zurückgekehrt.
Mit viel Wissen und Plan im Ärmel
Aber das bringt hier alles nichts.
Das Boot paddelt rückwärts
Wen kann man denn verantwortlich machen
außer sich selbst?
Mit wem kann man denn überhaupt?
Ich verlasse den Gipfel über Schotterpisten
Wo soll ich als nächstes hin?
Unfair,
wenn’s einem weder gut noch schlecht geht.
Ungerechte Stimmen.
Und die Pisse ist nur Wasser,
das mir die Bäume geben.
Sie wollen mich taufen.
Sie haben recht, ich sollte bleiben.
Es war kein Lernen.
Es war die richtige Zeit, sich zu treffen.
Die richtigen Jahre zum Wachsen.
Gut, dass die Keimlinge, die ich in mir trug, noch so blattfrisch waren.
Wie deine.
Ihr Hellgrün wurde saftig und die Stängel umschlangen sich.
Sprießten Richtung Sonne.
Sie wuchsen über uns hinaus. Kamen uns zu Mund und Ohren raus
und gebaren Kinder.
Und wenn alle Menschen immer so fröhlich wären?
Was wäre schlimm daran, wenn wir alle immer singen würden?
Jeden grüßen würden, uns einmischten?
Dem Fremden helfen würden? Nach dem Befinden fragen würden?
Und dem alten Mann Nüsschen gäben?
Wenn wir doch auch einfach das rote Haus und die Telefonnummern so spaßig finden würden?
Wenn wir uns den Bauch halten würden, weil jemand mit einer Ziege spricht?
Wenn man fröhlich wäre ohne zu hinterfragen. Einfach weil ein Drache am Himmel steht und das Steigenlassen gut für die Kinder ist.